Saison 2007/2008

Im Laufe des Jahres 2007 entdeckten wir immer weitere Schwachstellen an der Yacht:

 

• das Sperrholzdeck war an den Stößen, unter der Reling und rund um alle Beschläge verrottet

• die Keep des Mastes war in weiten Teilen zerschlissen und es brachen immer wieder Teile heraus

• der Maststuhl war im Zentrum so weichgefault, dass wir mit einem Schraubenzieher wie durch Butter hineinbohren konnten

• die Bodenwrange, auf der der Maststuhl sitzt, war gebrochen und mittig vollkommen weich

• die Unterkonstruktion der Steuermannssitze war ebenfalls im unteren Bereich trockenfaul

• alle Beschläge am Boot bedurften einer grundlegenden Überholung


Was tun?

 

Eines war klar: Emmy II vermittelte uns nicht gerade den Eindruck eines sicher zu segelnden Schiffes. Wir hatten ständig die Befürchtung, dass entweder der Mast brechen oder das Segel herausreissen würde, sobald der Wind etwas heftiger wehte. Dazu kam, dass das Sperrholzdeck bei Nässe einer einzigen Rutschbahn glich und uns immer wieder mit seinem traurigen Anblick daran erinnerte, dass wir noch einiges an Arbeit zu erledigen hatten.

 

Wir entschieden uns zunächst dazu, das unvermeidliche nicht länger aufzuschieben: Die Restaurierung des Decks, der Unterkonstruktion der Steuermannssitze, der defekten Bodenwrange sowie des Maststuhls. Ziel sollte es sein, das Schiff wieder in einen einigermassen "verkehrssicheren" Zustand zurückzuversetzen.

 

Eines möchten wir an dieser Stelle betonen: Die Restaurierung eines rotten Decks mitten im Winter im Freien und nur durch eine Plane geschützt gehört zu den wohl absolut trostlosesten Arbeiten, die man sich nur vorstellen kann. Wir begannen damit, die defekte Bodenwrange und den Maststuhl auszubauen. Beides diente uns als Vorlage: Die Bodenwrange haben wir selbst ge- und eingebaut, den Maststuhl bei einem Bootsbauer beauftragt. Dann begannen wir damit, mit einem Meissel das alte Sperrholzdeck, das mit Sikaflex auf das alte Stabdeck geklebt war, in 5 cm-Stückchen abzuschlagen. Das alte, darunter liegende Deck war an mehreren Stellen mit Sperrholzplatten "ausgebessert" worden. Rund um den Maststuhl haben wir das darunter liegende alte Deck erneuert, da sich hier durch Wassereinbruch Fäulnis breitgemacht hatte. Das übrige alte Deck ist in einem akzeptablen Zustand, so dass wir das neue Deck darüber verlegt haben. Die Decksbalken sind ebenfalls frei von Fäulnis. Wir entschieden uns für ein massives Teakdeck auf Sperrholzunterlage. Die Arbeit am Deck hat uns von November bis April ungezählte Arbeitsstunden gekostet, aber wir waren punktgenau zum Abslippen anfang April fertig und sind mit dem Ergebnis hochzufrieden. Auch der neue Maststuhl und die nun sicheren Unterkonstruktionen der Steuermannssitze sorgen für ein wesentlich besseres Gefühl an Bord.

 

 

 

Nur noch Brennholz: Teile des alten Decks, die ausgebauten Wrangen und der alte Maststuhl
Nochmal zum Vergleich: Vorschiff vor....
...und nach der Deckssanierung. Es wird...

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